Ausgebucht!!! Busfahrt: „Sächsische Romanik“ Studienreise für Interessierte an Kunst und Architektur zur Zeit der Romanik

Achtung! Die Exkursion ist schon augebucht!
 
Hier finden Sie die Reisebeschreibung als PDF.
 
Reiseleitung: Architekt Günter Donath, Tel.: 035204 40113, Dombaumeister a.D.
 
Die „Romanik“, eine der großen Epochen abendländischer Kultur, ist die Zeit des frühen und hohen Mittelalters. In dem Wort und das ist sein Sinn klingt die antik-römische Wurzel als Erbe an, welches bereits in Karolingischer Zeit wieder aufgegriffen wurde. Es folgen die Jahrhunderte der Salier und Staufer von ca. 1020/30 bis um 1250. Die Faszination, die von den Bauwerken aus dieser Zeit auf den heutigen Menschen ausgeht, wird durch die Einheitlichkeit und Ruhe der die Raumwirkungen erzeugenden stilbildenden Elemente wie es u. a. die durch den „Runden Bogen“ gebildete Arkade ist auslöst. Wenn wir die wenigen Zeugnisse aus dieser Zeit in dem heute als (unserem) „Sachsen“ bezeichneten Gebiet richtig verstehen wollen, so sollten wir uns auf den Weg zu ihren Wurzeln begeben. Das heißt, wir müssen in das Gebiet reisen, in dem sich die Architekturformulierungen der regionalen (sächsischen) Bauschule etablieren: in das Gebiet der Ottonen, Welfen und der damaligen Sachsen-Herzöge, in die Harzregion und das heutige südöstliche Niedersachsen. Diese Bus-Exkursion bietet dazu eine gute Möglichkeit!

1.Tag:

8 Uhr Fahrt 80 km mit Fernreisebus zur Stiftskirche „Heilig Kreuz“ Wechselburg, einer dreischiffigen Pfeiler-Basilika heute Benediktiner-Klosterkirche. 10:00 11:30 Uhr Führung. Besichtigung der romanischen (staufischen) Architektur, insbesond. des Lettners und des Dachstuhls.
11:45 Uhr Weiterfahrt 150 km bis Bernburg-Waldau zur roman. Saalkirche St. Stephani. Eigenständige Besichtigung. 14:30 Uhr Weiterfahrt 55 km nach Gernrode. 15:30 Uhr Führung durch die Stiftskirche St. Cyriakus, die 1017 1129 als romanische Basilika errichtet wurde. Mehrfach restauriert, vermittelt sie die Ausstrahlung vom monumentalen Ernst romanisch-deutscher Kirchen dieser Zeit. Das Hauptportal in der Nordwand ist möglicherweise das älteste deutsche Säulenportal. Markgraf Gero gründete das Damenstift St. Cyriakus im Jahre 959. Zwischen 1060 und 1130 wurde im südlichen Seitenschiff eine Nachbildung des Heiligen Grabes Christi in Jerusalem mit figürlichen Darstellungen eingefügt, welches das herausragendste Kunstwerk der Stiftskirche und zugleich das älteste erhaltene Beispiel dieser Art hierzulande ist. Im 12. Jh. kam der Westbau mit zwei Türmen, hohem Mittelbau und der Apsis hinzu. 17 Uhr Fahrt 55 km zum Hotelbezug für 2 Nächte in das ehem. Kloster Drübeck, heute Bildungszentrum der Ev. Kirche in Mitteldeutschland. Kirchenbesichtigung / evtl. kurze Andacht.
19 Uhr Abendessen im Kloster.
 
2. Tag:
9:30 Uhr Abfahrt 55 km nach Ilsenburg: Die Blütezeit des über 500 Jahre bestehenden Klosters lag zwischen dem 11. und 12.Jh. Zahlreiche durch Kauf und Schenkung erworbene Besitzungen ließen es zu einem der reichsten Benediktinerklöster zwischen Weser und Elbe aufsteigen. 11 Uhr Weiterfahrt in die Fachwerk- und Silberstadt Quedlinburg, deren tausendjährige Altstadt sowie die beiden Kirchen St. Wiperti und St. Servatius zum UNESCO-Welterbe zählen. Die Stiftskirche St. Servatius, die zu den herausragendsten hochromanischen Bauwerken gehört, wurde im Jahr 1129 geweiht. Hier heiratete Otto der Große im Jahre 929 seine erste Frau die angelsächsische Edgitha und gründete später ein hochadliges Damenstift. Im heutigen prachtvollen Domschatz sind noch viele der Schenkungen Ottos I. zu besichtigen.
11:30 Uhr Führung in der Kirche St. Wiperti. Der einstige Königshof der Liudolfinger, gilt heute als wichtiges architektonisches Zeugnis der Romanik. St. Wiperti wurde vom Kloster Hersfeld gegründet und beherbergte einen Klerikerverband. In dem roman. Gebäude befindet sich eine bauzeitliche Confessio aus dem Jahr 960. Ebenfalls sehenswert sind die mit Goldfäden durchzogenen Wandteppiche neben dem Altar. Danach Aufstieg zum Münzenberg zur Besichtigung der Reste der freigelegten Marienkirche und weiter zum Schlossberg zur St. Servatius-Stiftskirche. Besichtigung nur, falls St. Servatius nicht mehr eingerüstet ist! 16:00 Uhr oder früher: Weiterfahrt zur Liebfrauenkirche nach Halberstadt; kurze Besichtigung der 1005 vom
Halberstädter Bischof Arnulf zu Ehren Unser lieben Frauen Maria gegründeten Kirche, vor allem der Chorschranken. Kurzer Weg zum Dom St. Stephanus u. Sixtus, wobei uns hierzuerst die romanischen Untergeschosse der Westturmfront interessieren.
18 Uhr Rückfahrt nach Drübeck. 19:30 Uhr Abendessen.
3. Tag:

9 Uhr Abfahrt 50 km zum ehemaligen Benediktinerkloster Gröningen.
10 Uhr Besichtigung der aus dem 10. Jh. stammenden Klosterkirche St. Vitus mit ihrem achteckigen Vierungsturm. Sie birgt Reste kunsthistorisch bedeutsamer romanischer Wandmalereien und Kapitelle. Eindrucksvoll ist vor allem die Westkrypta sowie das Emporenrelief in rekonstruierter roman. Farbigkeit. Es zeigt eine Darstellung mit Christus als Weltenrichter inmitten der Apostel. 10:45 Uhr Weiterfahrt nach Hamersleben zur Stiftskirche St. Pankratius, Sie zeigt die Besonderheiten im Bauprogramm der Kirchen in der Nachfolge des Klosters Hirsau. Besonders hervorzuheben ist die Ornamentik der Würfelkapitelle aus der Zeit um 1130, welche eingehend in der kunsthistorischen Literatur gewürdigt wurde. 11:45 Uhr Fahrt über Helmstedt u. Weferlingen nach Walbeck zur Stiftskirchenruine St. Andreas (im Anschluß evtl. noch Besichtigung des nach der archäolog. Grabung geborgenen Sarkophags Lothars in der Dorfkirche) 13:45 Uhr Weiterfahrt nach Süpplingenburg. 14:30 -15:15 Uhr Besichtigung der alten romanischen St. Johannis-Kirche, der ehem. Burgkirche Kaiser Lothars. Sie gilt als Vorbild für den Bau der romanischen Kirche des von ihm gegründeten Klosters in Chemnitz. Ursprünglich war die Anlage eine Wasserburg. Den Dreißigjährigen Krieg überstand die Burg wegen ihrer starken Mauern und der morastigen Umgebung. Über die Jahre hinweg verfiel die Burg zusehends. So wurde sie 1875 schließlich abgerissen; geblieben ist nur die Kirche. Danach bis Königslutter, 15:45 Uhr Besichtigung des wegen seiner kaiserl. Grablege so gen. Kaiserdoms St. Petrus und Paulus. Der Bauauftrag des romanischen Gebäudes wurde von Kaiser Lothar angeordnet, der jedoch vor der Fertigstellung des Doms starb. Die kreuzförmige Pfeilerbasilika war der erste Großgewölbebau nördlich des Harzes und zählt somit zu den bedeutendsten architektonischen Bauwerken der Romanik. Hier finden wir auch viele bauliche Details wieder, denen wir schon in Wechselburg begegneten. Erst kürzlich wurde die (umstrittene) Restaurierung der historistischen Ausmalung der Kirche von August Essenwein u. Adolf Quensen (1871) abgeschlossen. 17:30 Uhr Fahrt zur Übernachtung im Parkhotel in Wolfenbüttel. 19 Uhr Abendessen im Hotel.
4. Tag:

9 Uhr Abfahrt 20 km nach Braunschweig zur Burg Dankwarderode und dem 1266 geweihten Doms St. Blasii. Der Dom wurde 1173 als Kollegiatstiftskirche von
Heinrich dem Löwen, Herzog von Bayern und Sachsen, „zur Ehre St. Blasii und St.Johannes des Täufers“ gestiftet und von ihm zu seiner Grablege und der seiner zweiten Frau Mathilde von England bestimmt. 10 Uhr Besichtigung. Danach Fußweg zur Ausgrabung der Jakobskapelle (am Eiermarkt/ frühester Kirchenbau in Braunschw.) 13 Uhr Fahrt nach Melverode, heute ein Stadtteil von Braunschweig. Otto III. stattete hier im 13. Jh. die romanische Hallenkirche St. Nicolai mit einem exklusiven Bildprogramm aus, das in seiner Qualität den Domfresken in St. Blasius nicht nachsteht. Besuch der Kirche. 14:30 Uhr Antritt der Rückreise 320 km zum Ausgangspunkt. Zwischenstopp an der romanischen St. Jakobikirche in Wilsdruff. Abschluß der Reise. Ca. 19 Uhr Ankunft in Dresden.
 
Leistungen: Fahrt und Ausflüge im Reisebus mit erfahrenem Fahrer; Unterbringung in den restaurierten Klostergebäuden des Ev. Zentrums in Drübeck und im Parkhotel Wolfenbüttel im Doppelzimmer mit Bad oder Dusche/WC; 3x Frühstück, 3x Abendessen; fachkundige Kirchenführungen und kunsthistorische Erläuterungen durch Dombaumeister a.D. Günter Donath, Eintrittsgelder lt. Programm; Stiftskirche Wechselburg inkl. Eintritt, Kirche St. Wiperti Quedlinburg inkl. Eintritt, Liebfrauenkirche Halberstadt inkl. Eintritt, St. Vitus Gröningen inkl. Eintritt, Süpplingenburg St. Johannis-Kirche inkl. Eintritt, Kaiserdom Königslutter inkl. Eintritt, Bettensteuer/ Kurtaxe; Informationsmaterial. Externe Führungen: Stiftskirche St. Cyriakus Gernrode inkl. Eintritt u. Sonderführung Hl. Grab, Dom Braunschweig inkl. Eintritt, Kirche Melverode. Nicht enthalten sind: Trinkgeld, zusätzl. Eintrittsgeld, Getränke, persönliche Ausgaben; Kirchenerhaltungsgebühren; Fakultatives; evtl. Kraftstoffzuschlagserhöhungen.
 
Hinweis: Das Besichtigungsprogramm ist zeitlich dicht gedrängt und erfordert für die Durchführung eine gewisse Disziplin. Dadurch bleibt kaum Freizeit für einen Stadtbummel. Gesonderte Mittagspausen sind nicht vorgesehen; es ist gedacht, dass eine mitgebrachte „Rucksackverpflegung“ im Bus eingenommen oder das Imbißangebot d. Busfahrers in Anspruch genommen wird. Literaturempfehlung: speziell z. Thema „Sächs. Romanik“ ist ein kleiner Kunstführer verfasst worden, der beim Autor erworben werden kann. Weiter: Wittekind, S. (Hg.): Geschichte der bildenden Kunst in Deutschland, Bd.2: Romanik; München 2009 / Schütz, B., Müller, W.: Deutsche Romanik; Freiburg 1984 / Mrusek, HJ.: Deutsche Baukunst: Romanik; Leipzig 1972 /Möbius, F.u.H: Ornament am mittelalterlichen Kirchenbau Berlin 1974.
 
Abfahrt: Busplatz Ammonstraße/Budapester Straße. Aus dem Hauptbahnhof den Ausgang zur Altstadt/ Prager Strasse benutzen. Fußweg nach links etwa 350 m zum Busplatz Kloster Drübeck in Drübeck 26.04.-28.04.23 Park-Hotel „Altes Kaffeehaus“ in Wolfenbüttel 28.04.-29.04.23
 
Preis bei mind. 20 zahlenden Teilnehmern EUR 705 inkl. 2 Freiplätze im DZ (1 davon für den Busfahrer im EZ)
Einzelzimmerzuschlag: EUR 65 p. P.
 
Anmeldungen und weitere Anfragen richten Sie bitte direkt an Günter Donath, Dombaumeister a.D. Tel.: 035204 40113
 

Signet des Denkmalnetzes Sachsen. Exkursionen, die mit diesem Symbol gekennzeichnet sind, behandeln Themengebiete, mit denen sich das Netzwerk inhaltlich beschäftigt. Weiterführende Informationen zum Denkmalnetz erhalten Sie auf folgenen Seiten:
https://www.saechsischer-heimatschutz.de/denkmalnetz-sachsen.html
https://www.denkmalnetzsachsen.de

 

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