Exkursion Naturschutzgebiete in Sachsen - Tafelsilber der Natur: NSG Mittelgebirge um Oelsen
Organisatorisches:
Samstag 08. Juni 2024, 09.30 Uhr: Oelsen am Wanderparlplatz am südlichen (oberen) Ortsende
Sie erhalten vor der Exkursion noch eine genauere Beschreibung des Treffpunktes.
Die Teilnahme an der Exkursion ist entgeltfrei.
Eine Online-Anmeldung ist erforderlich.
Bitte bringen Sie wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk mit.
Die Verpflegung erfolgt aus dem Rucksack.
Hier finden Sie den Flyer zu dieser Exkursion.
Die Exkursionsreihe “Tafelsilber der Natur“ stellt in loser Folge sächsische Naturschutzgebiete vor.
Das Naturschutzgebiet Mittelgebirgslandschaft um Oelsen repräsentiert die arten- und strukturreiche Landschaft rings um das Osterzgebirgsdorf Oelsen, Ortsteil von Bad Gottleuba-Berggießhübel.
Der Landesverein Sächsischer Heimatschutz, der schon vor 100 Jahren den Bienhof als Erholungsheim nutzte, kaufte ab 1931 mehrere Flächen um Oelsen als Naturschutzgebiet. Die rechtliche Unterschutzstellung erfolgte jedoch erst ab 1967 schrittweise. Heute stehen ca. 515 ha unter Schutz.
Im Einzugsgebiet der Gottleuba und des Mordgrundbaches dominieren Gneisgesteine, die zu Braunerden und Schlufflehm verwittern. Die historische Feld-Graswirtschaft ist vielfach der reinen Grünlandbewirtschaftung bzw. dem Ackerbau gewichen. Um Oelsen befinden sich einige der wertvollsten Berg– und Flachland–Mähwiesen, Borstgrasrasen und Pfeifengraswiesen Sachsens. Diese beherbergen Seltenheiten wie Kugelige Teufelskralle, Busch-Nelke, Gew. Sonnenröschen, Niedrige Schwarzwurzel, Nordisches Labkraut, Sibirische Schwertlilie, Preußisches Laserkraut und Floh-Segge. Braunkehlchen, Neuntöter, Schlagschwirl und Wachtel brüten hier. Die Insektenwelt ist besonders artenreich. Zur fachgerechten Pflege und Entwicklung dieser Flächen wird seit Jahrzehnten intensiv geforscht.
An den Hängen wachsen Buchen- und Traubeneichenwälder, Schlucht- und Schatthangwälder, aber auch Forstbestände. Es brüten Uhu, Dohle, Schwarzstorch, Hohltaube, Schwarz- und Grauspecht. Mehrere seltene Fledermausarten und 159 totholzbewohnende Käferarten kommen hier vor.