Das Umgebindehaus als Kulturerbe

Das Umgebindehaus als Kulturerbe –Thesen und Bausteine zur grenzüberschreitenden Regionalentwicklung

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Arbeitsgruppe Dorfentwicklung

Die Bewahrung typisch sächsischer Siedlungsstrukturen und der das jeweilige Ortsbild prägenden Bauwerke betrifft Fragen der Bau- und Freiraumgestaltung in Dörfern unter den Bedingungen des demographischen Wandels und neuer funktioneller Anforderungen sowie deren Umweltbeziehungen hinsichtlich Landschaftsbild, Verkehrswegeführung, Ortsrandgestaltung, regionale Besonderheiten und die Erhaltung und Entwicklung von Dorf-Biotopen. Dazu erfolgen Beratungen von Kommunen zur Erarbeitung entsprechender Gemeindeentwicklungskonzepte und Dorfumbaupläne, zur Bauleitplanung, zur Formulierung von Gestaltungssatzungen, zur Erhaltung örtlicher Denkmalobjekte oder zur Einordnung neuer Bauformen in ein historisches Ortsbild.

Weiterhin wirkt die Gruppe mit an gutachterlichen Stellungnahmen zu Verordnungen und Rechtsvorschriften der Landesregierung und zur Bebauungsplanung der Städte und Dörfer. Sie beziehen sich auf Entwürfe von Landesentwicklungs- und Regional-plänen, zu Förderprogrammen, zur Veränderung neuer baugesetzlicher Regelungen oder Folgeabschätzungen staatlicher Maßnahmen zur Entwicklung des ländlichen Raumes nach sozialen ökonomischen, energetischen, ökologischen und die Wohnqualität betreffenden Aspekten.

Neben ihren turnusmäßigen Beratungen veranstaltet die Gruppe jährlich in einem Dorf mit Vertretern der Gemeinde und örtlicher Vereine eine Tagung, an der auch Verantwortliche zuständiger Behörden teilnehmen. Hier wird jeweils ein orts- oder regionsbezogenes Entwicklungsthema zur Diskussion gestellt und versucht, aus den beruflichen Erfahrungen der Teilnehmer und der interdisziplinären Kompetenz der Beteiligten Ansätze für aktuelle Problemlösungen zu finden. Die Darstellung der Ergebnisse erfolgt dann in der Schriftenreihe „Mitteilungen“ des Landesvereins.

Ebenso erarbeitet die Gruppe auch Sonderpublikationen oder wirkt an solchen mit. Dazu gehören zu gegebenen Anlässen Denkschriften und Thesen zum landschaftsgerechten und regionstypischen Bauen oder die Darstellung beispielhafter Umgestaltungsmaßnahmen. Unter diesen Aspekten sind Mitglieder der Gruppe auch in die Jury des Landeswettbewerbs „Ländliches Bauen“ integriert, der vom Sächsischen Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft aller zwei Jahre ausgeschrieben und vom Landesverein organisiert wird. Die Arbeitsgruppe hat ein Positionspapier zur Perspektive des Ländlichen Raumes unter den Bedingungen des demographischen Wandels vorgelegt.

Die Aufgaben sind sehr vielseitig, so dass deren Bearbeitung die Gruppe mehr und mehr an ihre Leistungsgrenze kommen lässt. Es wäre daher sehr zu begrüßen, wenn sich weitere Interessenten, möglichst mit Berufserfahrungen, zur ehrenamtlichen Mitwirkung bereit fänden. Benötigt werden Fachleute der Disziplinen Geografie, Architektur, Denkmalpflege, Biologie oder Heimatkunde. Willkommen sind auch Laien, die sich für eines dieser Gebiete interessieren. Die Vermittlung würde über die Geschäftsstelle des Landesvereins erfolgen, in der auch die Beratungen der Gruppe turnusmäßig stattfinden.