Umgebinde - Denkmal und Handwerk
Wir bitten Sie um Ihre Hilfe bei der Erhaltung von Denkmalen der Volksbauweise
Spenden-Kennwort: 2343 Volksbauweise
Eingebettet zwischen Czorneboh und Biehleboh liegt der Ort Cunewalde langgestreckt in einem schönen Tal, das seinen Namen trägt. Der Landesverein Sächsischer Heimatschutz hat vor einigen Jahren vom Verein für sächsische Volksbauweise das unter Denkmalschutz stehende Umgebindehaus „Kleene Schänke” auf dem Erlenweg in Cunewalde in sein Eigentum übernommen.
Jetzt betreut die Ortsgruppe des Landesvereins dieses Denkmal. Es beherbergt neben der „Kleenen Schänke” ein einzigartiges Museum der Handwerksgeschichte – eine umfangreiche Ausstellung von historischen Zimmererwerkzeugen. Über 100 Jahre alte Kehl- und Fußhobel, Dechsel, Äxte, Bohrer und Sägen zeugen von hervorragender Handwerkskunst und der durchdachten technologischen Anwendung. Diese Werkzeuge und Geräte stammen aus drei Generationen einer Cunewalder Handwerkerfamilien.
Im Gästebuch wird von vielen Besuchern hohe Anerkennung ausgesprochen. Stellvertretend soll Tischlermeister Drews aus Schwerin zu Wort kommen: „Nachdem wir nach fast 20 Jahren wieder die Oberlausitz besuchen, freuen wir uns, dass wir dieses wahrscheinlich einmalige Museum der Handwerkskunst in dieser beeindruckenden Vollständigkeit gezeigt bekommen und hoffen, dass die Traditionen auch weiterhin so gut gepflegt werden und wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Tätigkeit.”
Die Ausstellung befindet sich in einem Teil des Obergeschosses. Die bisher zur Verfügung stehende Fläche ist bis auf den letzten Quadratmeter ausgelastet. Viele Exponate können deshalb nicht gezeigt werden. Aus diesem Grunde möchte der Landesverein dieses Umgebindehaus weiter denkmalgerecht ausbauen. So soll der Dachboden ausgebaut werden, damit im Obergeschoss Platz frei gelenkt werden kann, um die Ausstellung zu erweitern. Erschwerend kommt hinzu, dass durch Auflagen der Hygiene auch mehr Lagerfläche für die Gaststätte eingerichtet werden musste. Diese Gaststätte mit ihrer typischen Oberlausitzer Einrichtung zu erhalten, hat sich der Landesverein ebenso zum Ziel gesetzt, wie die Erweiterung des Museums. Ein solche Ausbau ist unter den heutigen Gegebenheiten aufwändig und teuer. Deshalb helfen die Mitglieder der Ortsgruppe, die Gemeinde Cunewalde und viel Handwerker aus der Region bei diesem Bauvorhaben. So wurde Baumaterial aus Abbruchhäusern und von verfallenen Grundstücken geborgen, wie zum Beispiel alte Dachschiefer und granitene Zaunsäulen, um sie beim Umbau zu verwenden.
Auch vom Arbeitsamt Bautzen und vom Amt für Ländliche Entwicklung Kamenz erfährt der Landesverein Unterstützung für dieses Projekt. Bei Projektförderungen dieser Art muss der Träger einer Maßnahme immer einen erheblichen Eigenanteil aufbringen, er wird oftmals in Form von ehrenamtlichen Leistungen anerkannt. Diese reichen aber nicht immer aus, denn es entstehen auch Materialkosten und ähnliche Aufwendungen. Wir haben uns vorgenommen, dieses Umgebindehaus zu einer „guten Stube” des Heimatschutzes und der alten Handwerkskunst, wie sie seit Jahrhunderten in der Lausitz gepflegt wird, werden zu lassen und damit ein Denkmal der Oberlausitzer Umgebindebauweise für die Öffentlichkeit zu erhalten und so zu gestalten, dass man dieses Haus von Außen und Innen bewundern kann.
Neben diesem Baudenkmal bemüht sich der Heimatschutz auch in anderen Teilen Sachsens um den Erhalt, die Pflege und Nutzung von Denkmalen. Er erhält in Dresden-Mockritz ein altes Spritzenhaus, kümmert sich um die Bewahrung von Kleindenkmalen und wird in Heinersgrün im Vogtland ein typisches Zeugnis der Volksbauweise restaurieren und zu einem Wanderheim umbauen. Um all diese Vorhaben realisieren zu können, bitten wir Sie um Hilfe für diese Denkmale und würden uns über eine Spende von ihnen freuen. Sollten Sie eine Möglichkeit sehen, uns zu unterstützen, überweisen Sie Ihre Spende bitte auf dem anhängenden Überweisungsauftrag oder spenden Sie unter dem Kennwort: „2343 Denkmalpflege” auf das Spendenkonto des Landesvereins IBAN DE55 8505 0300 3120 0588 22, SWIFT OSDDDE81XXX bei der Ostsächsischen Sparkasse Dresden.
Wenn Sie noch mehr über das alte Haus in Cunewalde und die Werkzeugausstellung erfahren möchten, finden Sie im Kalender Sächsische Heimat 2002 in der 36. Woche einen weiteren Text „Zur Erhaltung der Umgebindehäuser in der Oberlausitz”. Gern würden wir Sie auch in der „Kleenen Schänke” und in unserer Ausstellung begrüßen und Ihnen weitere Erläuterungen zu diesem Baudenkmal und der Handwerkskunst der Umgebindehäuser geben.
Karlheinz Müßiggang
Ortsgruppe Cunewalder Tal
Unser Konto für Ihre Hilfe
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