Oscar Drude-Preis
Prof. Dr. Oscar Drude (1852-1933) war der Spiritus rector der Geobotanik in Sachsen. Er gründete die pflanzengeographische Kartierung in Sachsen und das Herbarium Saxonicum, legte den ersten Botanischen Garten mit pflanzengeographischen Quartieren an und veröffentlichte die weltweit ersten Verbreitungskarten. Über 41 Jahre hatte er den Lehrstuhl für Botanik in Dresden inne. „Es gibt wohl keinen Botaniker, der die sächsische Floristik so befruchtet hat wie Oscar Drude.“ (Emil Fiedler 1953).
Die Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker (AGsB) zeichnet seit 2020 herausragende Arbeiten zur sächsischen Flora und Vegetation mit dem nach Oscar Drude benannten Preis aus. Der Preis wird alle 2 Jahre in einer Höhe von 1.000 € ausgelobt.
Vorgeschlagen werden können abgeschlossene Arbeiten oder laufende Projekte, die der Erforschung oder dem Schutz der sächsischen Flora und Vegetation dienen. Ehrenamtlich durchgeführte Projekte sind selbstverständlich willkommen. Bei diesen wird um eine kurze Beschreibung (max. 1 A4-Seite bzw. die Angabe bereits erschienener Publikationen) gebeten. Bei studentischen Abschlussarbeiten, die nicht älter als 5 Jahre sein sollten, ist eine kurze Stellungnahme des betreuenden Hochschullehrers hinzuzufügen. Es ist möglich, eigene Arbeiten vorzuschlagen. Nicht berücksichtigt werden Naturschutzmaßnahmen, die ausschließlich im Rahmen bestehender Förderrichtlinien durchgeführt wurden.
Vorschläge können jeweils bis zum 15. Januar schriftlich beim Vorstand der AGsB (Kontakt s. u.) eingereicht werden, nächstmalig also zum 15.01.2024. Alle eingereichten Vorschläge werden von jeweils drei fachlich infrage kommenden Vorstandsmitgliedern oder fachlich ausgewiesenen Spezialisten im Auftrag des Vorstandes begutachtet, die daraufhin dem Vorstand ihre Empfehlung aussprechen. Der Vorstand fasst während der Frühjahrssitzung den Beschluss zur Preisvergabe. Im Falle mehrerer gleichwertiger Arbeiten kann das Preisgeld geteilt werden.
Die Preisverleihung findet während einer Tagung der Arbeitsgemeinschaft sächsischer Botaniker statt, in deren Rahmen die Arbeit auch in einem Vortrag dargestellt werden soll. Falls die Arbeit noch nicht veröffentlicht ist, wird ihre Publikation – bei rein wissenschaftlichen Arbeiten zumindest ihre Kurzfassung – in den „Berichten der Arbeitsgemeinschaft Sächsischer Botaniker“ oder den „Sächsischen Floristischen Mitteilungen“ erwartet.
Kontakt:
Dr. Christiane Ritz
Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz
Postfach 30 01 54
D-02806 Görlitz
03581-47605330