Sie sind weltberühmt, Meister:innen ihres Fachs lassen sie sich liefern, berühmte Opern- und Konzerthäuser haben sie auf ihren Bühnen: Flügel von Bechstein. Sie gehören zu den herausragendsten Tasteninstrumenten. Was viele nicht wissen ist, dass ein großer Teil der Konzertflügel und Klaviere in Seifhennersdorf gefertigt werden. Hier trifft Kulturgeschichte auf Handwerkstradition, Innovation und Denkmalpflege. Anstatt eines Neubaus wurde der hiesige Standort vom alteingesessenen Klavierbaubetrieb Zimmermann übernommen und die historische Pianofortefabrik saniert. Die Führung durch die Pianofortemanufaktur beginnt 10:00 Uhr und dauert 2 Stunden. Wir treffen uns 9:45 Uhr vor dem Haupteingang.
Nach einem individuellen Mittagessen treffen wir uns wieder und besuchen von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr die Herrnhuter Sternemanufaktur. Ursprünglich vor über 180 Jahren in der Herrnhuter Brüdergemeinde als Übung zum besseren geometrischen Verständnis im Mathematikunterricht erdacht, gelten sie heute als der Ursprung aller Weihnachtssterne. Der Brauch des Sternebastelns wurde damals von den Kindern in die Familien getragen und führte dazu, dass sie heute in der Adventszeit Fenster, Giebel und Eingänge beleuchten. Den besonderen Höhepunkt unseres Besuches bildet die Möglichkeit, selbst einen Stern basteln zu können. Dieses Bastelangebot für einen Stern kostet zwischen 15 € und 64 € je nach Größe und Beleuchtung. Bei Sonderwünschen in der Gestaltung kann der Preis steigen. Generell ist aber auch nur ein Besuch der Manufaktur möglich ohne das Bastelangebot in Anspruch nehmen zu wollen.
Die Teilnehmer:innenzahl für das Basteln der Herrnhuter Sterne ist gegrenzt. Deswegen wird um Anmeldung unter Sara.Lamowski@denkmalnetzsachsen.de oder unter 0351 4956153 gebeten. Die Führungen durch die Pianofortemanufaktur und die Besichtigung der Sternemanufaktur sind kostenlos und für eine größere Anzahl an Teilnehmenden möglich, allerdings bitten wir auch hier um eine Rückmeldung.
Das Denkmalnetz Sachsen lädt zusammen mit der Stadt Groitzsch, dem Naturfreunde- und Heimatverein Groitzsch e.V., dem Pödelwitz hat Zukunft e.V. und der Arbeitsgruppe Dorfentwicklung des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz zu der Tagung „Orte. Häuser. Menschen. Ländliche Baukultur zwischen Gefährdung und neuem Bewusstsein.“ ein. Sie findet am 21. Oktober 2023 in Pödelwitz und im Gasthof Großpriesligk in Groitzsch statt.
Die Region Groitzsch ist reich an vielfältiger historischer Bausubstanz: Wellerlehmscheunen, Kirchen, Fachwerk- und Umgebindehäuser, die in Ausführung und Ausmaß besondere regionaltypische Bauweisen verkörpern. Doch diese Jahrhunderte alten Gebäude sind durch Unkenntnis, Geringschätzung, die Nachwirkungen des Braunkohleabbaus, fehlende finanzielle Mittel für den Erhalt und die Auswirkungen des Klimawandels bedroht. Durch historische Entwicklungen kam es in der Region zu großen Verlusten vieler Objekte. Durch die Aktualität des Klimawandels erfahren die Themen des nachhaltigen Bauens bezüglich der Lebensdauer von Materialien, gute Reparierbarkeit und konstruktive Langlebigkeit eine neue Relevanz. Sie führen zu einer Rückbesinnung auf bewährte Techniken. Unter diesem Gesichtspunkt tritt die historische Baukultur als Wissensspeicher und Erfahrungsort erneut in das Bewusstsein vieler Menschen.
Diese gegenläufige Situation nehmen wir zum Anlass, um sich an diesem Tag durch eine Exkursion nach Pödelwitz und Fachvorträgen im Gasthof Großpriesligk intensiv zu beschäftigen.
Das Tagungsprogramm und die Anmeldung finden Sie unter "weiterlesen". Der Anmeldeschluss wurde auf den 13.10.23 verlängert.
Nachfragen können Sie zwischenzeitlich gern an Sara.Lamowski@denkmalnetzsachsen.de richten.
In den letzten Jahren wurde viel bewegt im Thürmsdorfer Park.
Wo 2018 noch Aufwuchs die Sicht versperrte und die ursprüngliche Pflanzung von Gestrüpp verdeckt wurde, blühen heute Azaleen, Rhododendren, Jasmin, Deutzien und Rosen. Inzwischen geht es darum, das Erreichte zu erhalten, die hinzugekommenen Azaleen und Rhododendren zu pflegen und ergänzend zu wirken. Auch 2023 wollen wir das Engagement der Eigentümer zur Erhaltung des Gartendenkmals als öffentlichen Park unterstützen. Die Veranstalter laden Einwohner, Interessierte und Fachleute in die weitgehend erhaltene, imposante Anlage aus dem ersten Viertel des 20. Jahrhunderts ein, unterstützend Hand anzulegen
und zeitgleich Wissenswertes über dieses Kleinod zu erfahren. Der Schlosspark Thürmsdorf wurde im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts unter dem damaligen Besitzer Biedermann nach Plänen des namhaften sächsischen Gartenkünstlers Max Bertram in der heutigen Form geschaffen. Er besitzt Seltenheitswert in seinem Erhaltungszustand von Gestaltungselementen wie dem westlich des Schlosses gelegenen Terrassengarten, und weiträumigen Verflechtungen aller Anlagenteile mit der Kulturlandschaft der Sächsischen Schweiz und deren herausragender Eigenart und Schönheit. Den Pflanzenbestand zeichnen neben einheimischen Bäumen hohen Alters die Vielfalt an erhaltenen und neu gepflanzten alten Rhododendren- und Azaleensorten sowie die
Rosensammlung aus. In diesem Jahr werden Schnitt- und Pflegearbeiten im Gehölzbestand und Schmuckstück sowie Um- und Neupflanzungen von Gehölzen im Landschaftspark durchgeführt.